Warum brauchen Selbstständige eine Berufshaftpflicht?
Selbstständige haften selbst für Schäden, die sie bei anderen verursachen. Ohne Berufshaftpflichtversicherung müssen sie Schadensersatzforderungen aus eigener Tasche bezahlen. Je nach Höhe kann das große finanzielle Probleme oder sogar den finanziellen Ruin bedeuten. Eine Berufshaftpflichtversicherung prüft Schadensersatzansprüche auf eigene Kosten, wehrt unberechtigte Ansprüche ab und bezahlt berechtigte Schadensersatzforderungen.
Für manche Selbstständigen und Freiberufler ist eine Berufshaftpflichtversicherung gesetzlich verpflichtend, zum Beispiel für Rechtsanwälte, Steuerberater, Ärzte oder Architekten. Auch in einigen Projektverträgen wird eine Berufshaftpflichtversicherung gefordert, zum Beispiel für Consultants, Agenturen oder IT-Profis.
Was übernimmt eine Berufshaftpflicht für Selbstständige?
Je nachdem, wie der Vertrag ausgestaltet ist, deckt die Berufshaftpflichtversicherung für Selbstständige Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab – ggf. auch in Kombination mit einer Betriebshaftpflichtversicherung. Im Schadenfall übernimmt Sie diese Leistungen:
- Prüfung der Forderung: Die Versicherung prüft, ob die Forderungen, die an Sie gestellt werden, berechtigt sind.
- Abwehr unberechtigter Ansprüche: Ist die Schadensersatzforderung unberechtigt, wehrt der Versicherer sie auf eigene Kosten ab.
- Bezahlung von Schadensersatz: Der Versicherer bezahlt berechtigte Schadensersatzforderungen.
Schadensarten: Beispiele
- Personenschaden: In den Büroräumen einer Werbeagentur stolpert ein Kunde über ein loses Kabel und bricht sich das Bein. Der Kunde fordert daraufhin Schadensersatz und Schmerzensgeld vom Agenturinhaber.
- Sachschaden: Bei einem Kundentermin schüttet ein selbstständiger IT-Berater Kaffee über den PC eines Kunden, der daraufhin kaputt geht. Der Kunde fordert die Kosten für den Ersatz des Geräts vom IT-Berater zurück.
- Vermögensschaden: Dabei unterscheidet man zwischen echten und unechten Vermögensschäden. Ein unechter Vermögensschaden resultiert aus einem Personen- oder Sachschaden. Zum Beispiel, wenn ein Kunde sich das Bein bricht und dann Verdienstausfall fordert. Ein echter bzw. reiner Vermögensschaden resultiert weder aus einem Personen- noch einem Sachschaden. Zum Beispiel, wenn ein Softwareentwickler die Website eines Unternehmens lahmlegt und diese daraufhin Umsatzeinbußen erleidet.
Was kostet eine Berufshaftpflichtversicherung für Selbstständige?
Was eine Berufshaftpflicht für Selbstständige kostet, kann nicht pauschal beantwortet werden, weil diese Faktoren die Höhe des Beitrags bestimmen:
- Berufliche Tätigkeit: Welchen Beruf üben Sie aus, wie hoch sind Ihre Risiken?
- Unternehmensgröße, Jahresumsatz: Wie groß ist Ihr Unternehmen? Sind Sie solo-selbstständig oder beschäftigen Sie Mitarbeiter? Wie viel Umsatz erzielen Sie?
- Höhe der Deckungssumme: Welche Versicherungssummen benötigen Sie für Personen-, Sach- und Vermögensschäden?
- Leistungsumfang: Welche Leistungen möchten Sie in die Berufshaftpflicht einschließen?
- Zusatzbausteine: Benötigen Sie Zusatzbausteine wie eine Cyberversicherung, Umwelthaftpflicht oder eine D&O-Versicherung?
- Selbstbeteiligung: Möchten Sie einen Tarif mit Selbstbeteiligung abschließen und wie hoch soll diese sein?
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