Ambulante Zusatzversicherung

Eine ambulante Zusatzversicherung ist eine private Krankenversicherung, die ergänzend zu einer gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen wird. Sie bietet eine erweiterte Absicherung für ambulante medizinische Behandlungen, die nicht oder nur teilweise von der gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt werden.

Das können zum Beispiel Arztbesuche, Vorsorgeuntersuchungen, Diagnostik und Laboruntersuchungen, aber auch alternative Heilmethoden wie Homöopathie, Osteopathie oder Akupunktur sein. Auch Zusatzversicherungen für Brillen fallen unter die Kategorie der ambulanten Krankenzusatzversicherungen.

Der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurde in der Vergangenheit durch den Gesetzgeber mehr und mehr eingeschränkt. Vor allem Zuzahlungen für Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmittel stiegen in den letzten Jahren immer weiter an. Wer auf Behandlungen beim Heilpraktiker setzt, muss die Kosten selbst tragen.

Sehhilfen werden von der gesetzlichen Krankenkasse nur für Kinder bezuschusst. Erwachsene müssen die gesamten Kosten für Brille oder Kontaktlinsen selbst tragen.

Um diese Versorgungslücke zu schließen, ist eine private, ambulante Zusatzversicherung empfehlenswert. Sie wird sowohl von privaten als auch von gesetzlichen Krankenkassen angeboten.

Sie sollten zunächst prüfen, in welchen Belangen Ihre Kassenversorgung nicht ausreicht. Ein Vergleich der Leistungen hilft Ihnen, die richtige private Krankenzusatzversicherung für die ambulante Versorgung zu wählen.

Die Leistungen der ambulanten Krankenzusatzversicherung können je nach Tarif stark variieren. Einige private Zusatzversicherungen bieten Leistungen für Sehhilfen an. Auch die gesetzlich vorgeschriebenen Zuzahlungen für Arznei- und Verbandmittel, für Hilfsmittel (Krücken, Bandagen, Schienen, Hörgeräte, etc.) oder für Heilmittel (Massagen, Krankengymnastik, etc.) können abgesichert werden. Ebenso die Erstattung von Kosten für die Anwendung von Naturheilmethoden bzw. alternativen Behandlungsmethoden oder Kosten einer Behandlung beim Heilpraktiker.

Darüber hinaus können Zusatztarife auch eine Auslandsreisekrankenversicherung, Prophylaxe-Maßnahmen, bestimmte Medikamente, Impfungen oder Krankentransporte beinhalten.

Extraleistungen wie Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer im Krankenhaus sind im Vergleich dazu nur über stationäre Zusatzversicherungen versicherbar.

Die Kosten einer ambulanten Zusatzversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Versicherungsanbieter, dem Umfang der Leistungen und dem Alter des Versicherten.

In der Regel sind die Beiträge für eine ambulante Zusatzversicherung niedriger als für eine stationäre Zusatzversicherung, da die ambulante Behandlung weniger kostenintensiv ist als ein Krankenhausaufenthalt. Die monatlichen Beiträge können jedoch – je nach Umfang der Leistungen – stark variieren. So können einige Tarife zum Beispiel nur bestimmte Leistungen wie Vorsorgeuntersuchungen oder alternative Heilmethoden abdecken, während andere Tarife auch Behandlungen wie Psychotherapie oder Physiotherapie einschließen.

So kann bei der DKV eine Zusatzversicherung für Sehhilfen bereits ab 5,39 Euro monatlich abgeschlossen werden. Der Premium-Schutz hingegen kostet Versicherte 195,24 Euro pro Monat und ermöglicht eine ambulante Behandlung für GKV-Versicherte wie für Privatpatienten.

Das Alter des Versicherten kann auch eine Rolle spielen, da ältere Personen in der Regel höhere Beiträge zahlen müssen. So kostet der Tarif Ambulant Premium der HUK-Coburg für Versicherte bis 25 Jahre 20,38 Euro, Versicherte ab 25 bis 39 Jahre zahlen 27,94 Euro und Versicherte ab 40 zahlen 31,99 Euro.

Lassen Sie sich bei der Auswahl einer passenden ambulanten Zusatzversicherung durch einen impuls-Berater helfen. So finden Sie schnell einen auf Sie zugeschnittenen und kostengünstigen Tarif.