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      Rentenpunkte kaufen 2026: Für wen lohnt es sich?

      Kurzer Überblick Rentenpunkte kaufen

      Kurzer Überblick

      • Rentenpunkte können ab 50 Jahren gekauft werden, um Rentenabschläge bei vorzeitigem Renteneintritt auszugleichen. Sie bieten Sicherheit und eine staatlich garantierte, lebenslange Zahlung.
      • Wenn Sie mehr Flexibilität oder höhere Renditechancen suchen, können eine Private Rentenversicherung, eine Rürup-Rente oder eine betriebliche Altersvorsorge interessante Alternativen zum Kauf von Rentenpunkten sein.
      • Um 2026 einen Rentenpunkt zu kaufen, benötigen Sie ein Durchschnittsentgelt von 51.944 Euro. Ein Rentenpunkt kostet entsprechend 9.661,58 Euro an Rentenbeiträgen (18,6 % vom Durchschnittsentgelt). Der monatliche Rentenwert pro Punkt beträgt ab Juli 2026 42,17 Euro (2025: 40,79 Euro).
      • Maximal sind 1,95 Rentenpunkte pro Jahr durch freiwillige Sonderzahlungen in die Rentenkasse möglich. Das entspricht einem Höchstbeitrag von 18.860,40 Euro im Jahr.
      • Freiwillige Beiträge zum Kauf von Rentenpunkten sind steuerlich als Vorsorgeaufwendungen absetzbar – bis zu 30.826 Euro für Alleinstehende bzw. 61.652 Euro für Ehepaare.
      Rentenpunkte kaufen

      Ratgeber-Inhalt

      Kann man Rentenpunkte kaufen?

      In Deutschland ist es möglich, Rentenpunkte durch freiwillige Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung zu erwerben. Diese Zahlungen dienen vor allem dazu, Rentenabschläge auszugleichen, die bei einem vorzeitigen Renteneintritt entstehen würden. Gehen Sie vor dem gesetzlichen Rentenalter in Rente, zieht die Rentenkasse Ihnen für jeden Monat 0,3 Prozent von Ihrer Rente ab. Wer zum Beispiel bereits mit 63 Jahren in Rente geht, muss mit Kürzungen von bis zu 14,4 Prozent rechnen. Durch zusätzliche Rentenpunkte lässt sich dieser Abschlag ganz oder teilweise ausgleichen.

      Die gekauften Rentenpunkte erhöhen die monatliche Rentenzahlung und können auch genutzt werden, um bestimmte Zeiten wie eine Ausbildung oder Lücken im Versicherungsverlauf auszugleichen. Es handelt sich dabei nicht um einen freien Kauf, sondern um gezielte Einzahlungen unter klar definierten Bedingungen. Dabei sind die Zahlungen nicht rückerstattbar.

      Was sind Rentenpunkte?

      Rentenpunkte, auch Entgeltpunkte genannt, bilden die Grundlage zur Berechnung der gesetzlichen Rente in Deutschland. Sie zeigen, wie viel Sie in die Rentenversicherung eingezahlt haben und wie Ihr Einkommen im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen aller Versicherten steht. Ist Ihr Verdienst z. B. höher als der Durchschnitt, erhalten Sie mehr als einen Rentenpunkt. Ist er niedriger, fällt auch der Rentenpunkt geringer aus.

       

      Wer kann Rentenpunkte kaufen?

      Nicht jeder kann einfach so Rentenpunkte kaufen. Der Gesetzgeber hat klare Bedingungen festgelegt, unter denen freiwillige Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung möglich sind. Hier ein Überblick:

      Mindestalter

      Sie müssen mindestens 50 Jahre alt, um freiwillige Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung leisten zu dürfen. Wenn Sie bereits in Frührente sind, dürfen Sie Rentenpunkte kaufen, solange Sie die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben. Diese liegt – je nach Geburtsjahr – in der Regel bei 67 Jahren. Nach Erreichen dieser Altersgrenze ist der Kauf von Rentenpunkten nicht mehr möglich, da dann keine Rentenabschläge mehr ausgeglichen werden müssen.

      Versicherungszeiten

      Bis zum geplanten Rentenbeginn müssen Sie in der Lage sein, mindestens 35 Jahre an Versicherungszeiten nachzuweisen. Dazu zählen nicht nur klassische Beitragszeiten durch Erwerbstätigkeit, sondern auch Zeiten der Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Ausbildung oder Arbeitslosigkeit. Diese Zeit ist Voraussetzung für einen vorgezogenen Renteneintritt und damit auch für den Kauf von Rentenpunkten.

      Selbstständige müssen zusätzlich mindestens 5 Jahre Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, um einen Rentenanspruch zu erwerben.

      Klärung Ihrer Rentenbiografie

      Bevor Sie Sonderzahlungen leisten können, sollte Ihre Rentenbiografie vollständig und korrekt bei der Deutschen Rentenversicherung erfasst sein. Das bedeutet: Alle relevanten Zeiten müssen dokumentiert und bestätigt sein. Falls es noch Lücken oder unklare Zeiträume gibt, sollten diese vorab geklärt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass Sie die Voraussetzungen tatsächlich erfüllen und die Zahlungen korrekt angerechnet werden.

      Zweck der Sonderzahlungen

      Die freiwilligen Beiträge dürfen nicht zur beliebigen Erhöhung Ihrer Rente genutzt werden. Sie müssen einem klar definierten Zweck dienen, nämlich dem Ausgleich von Rentenabschlägen, die bei einem vorzeitigen Renteneintritt entstehen würden. In bestimmten Fällen können Sonderzahlungen auch genutzt werden, um bestimmte Zeiten nachträglich zu berücksichtigen, etwa eine schulische Ausbildung, für die keine Beiträge gezahlt wurden.

      Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann sich bei der Deutschen Rentenversicherung individuell beraten lassen, um die genaue Höhe und Wirkung der Zahlungen zu klären.

      Was kostet ein Rentenpunkt 2026?

      Um einen vollen Rentenpunkt im Jahr 2026 zu erhalten, muss ein sozialversicherungspflichtig Beschäftigter ein Bruttojahreseinkommen von 51.944 Euro erzielen. Das entspricht einem monatlichen Bruttogehalt von etwa 4.328 Euro. Das sogenannte Durchschnittsentgelt wird jährlich neu festgelegt und bildet die Basis für die Berechnung der Rentenpunkte. Wer 2026 genau diesen Betrag verdient, erhält einen vollen Rentenpunkt. Verdient man weniger, gibt es anteilig Punkte. Bei einem Einkommen von z. B. 45.000 Euro jährlich wären das etwa 0,86 Rentenpunkte (s. auch Tabelle unten).

      Die starke Erhöhung des Durchschnittsentgelts – ein Plus von über 10 Prozent gegenüber 2024 – bedeutet allerdings auch, dass es für viele Arbeitnehmer schwieriger wird, einen vollen Rentenpunkt zu erreichen. Denn wenn das eigene Gehalt nicht im gleichen Maße steigt wie das Durchschnittsentgelt, sinkt der Rentenanspruch für das jeweilige Jahr. 

      Wie hoch sind die Rentenbeiträge?

      Wer das Durchschnittsentgelt von 51.944 Euro verdient, zahlt 9.661,58 Euro an Rentenbeiträgen, da die Rentenversicherung 18,6 % vom Bruttoeinkommen einzieht. Der Arbeitgeber übernimmt davon die Hälfte.

       

      Wie viele Rentenpunkte sind normal?

      Die Anzahl der Rentenpunkte, die jemand im Laufe seines Berufslebens sammelt, hängt stark vom Einkommen und der Dauer der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ab. Als grobe Orientierung gilt:

      • Wer 45 Jahre lang jedes Jahr das Durchschnittsentgelt verdient, sammelt 45 Rentenpunkte. Das ist die sogenannte Standardrente oder Eckrente und wird oft als Vergleichswert verwendet.
      • Im Schnitt kommen Männer auf etwa 40 Rentenpunkte, Frauen auf etwa 28–30 Rentenpunkte, da sie häufiger in Teilzeit arbeiten oder längere Auszeiten (z. B. wegen Kindererziehung) haben.
      • Wer ein höheres Einkommen hat, kann auch mehr als einen Rentenpunkt pro Jahr sammeln – bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Maximal sind etwa 90 Rentenpunkte möglich, wenn man über viele Jahre hinweg deutlich über dem Durchschnitt verdient.

      Renktenpunkte Tabelle 2026

      In folgender Tabelle sehen Sie, wie viele Rentenpunkte Sie bei welchem Bruttogehalt erhalten. Es gibt dabei eine Obergrenze, die sich an der Beitragsbemessungsgrenze von 101.400 Euro im Jahr orientiert. Verdienen Sie mehr, wird das Einkommen nicht für die Rentenpunkte berücksichtigt. 

      Bruttoeinkommen Pro Jahr

      Rentenpunkte 2026

      20.000 Euro

      0,3850

      25.000 Euro

      0,4813

      30.000 Euro

      0,5775

      35.000 Euro

      0,6738

      40.000 Euro

      0,7701

      45.000 Euro

      0,8663

      50.000 Euro

      0,9626

      55.000 Euro

      1,0588

      60.000 Euro

      1,1551

      65.000 Euro

      1,2513

      70.000 Euro

      1,3476

      75.000 Euro

      1,4439

      80.000 Euro

      1,5401

      85.000 Euro

      1,6364

      90.000 Euro

      1,7326

      95.000 Euro

      1,8289

      100.000 Euro

      1,9252

      101.400 Euro

      1,9521

       

      Wie viele Rentenpunkte kann man maximal kaufen?

      Der Höchstwert richtet sich nach dem Beitragssatz von 18,6 Prozent und der Beitragsbemessungsgrenze. 2026 beträgt diese 101.400 Euro im Jahr. Laut unserer Tabelle ergeben sich somit maximale Rentenpunkte von 1,95. Das bedeutet für den Mindest- und Höchstbeitrag folgende Beträge für die Einzahlung in die Rentenkasse 2026:

      • Mindestbeitrag für den Kauf von 1 Rentenpunkt: 9.661,58 Euro im Jahr (805,13 Euro im Monat)
      • Höchstbeitrag für den Kauf von 1,95 Rentenpunkten: 18.860,40 Euro im Jahr (1.571,66 Euro im Monat)

      Diese Beiträge sind vor allem für Selbstständige und Freiberufler relevant, die freiwillig in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen möchten. Da man mindestens 5 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben muss, können Selbstständige mit der Einzahlung diese "Wartezeit" ausgleichen. 

      Rentenpunkte berechnen

      Die Rentenpunkte berechnen sich danach, wie viel Sie im Jahr verdienen – im Vergleich zum Durchschnittsentgelt aller Versicherten (2026: 51.944 Euro). Dabei lassen sich die Rentenpunkte folgendermaßen berechnen:

      Formel: Rentenpunkte = Ihr Bruttojahreseinkommen / Durchschnittsentgelt des jeweiligen Jahres

      Rentenpunkte-Beispiel für 2026:

      Wenn Sie im Jahr 82.000 Euro verdienen, erhalten Sie ca. 1,58 Rentenpunkte. Denn: 82.000 / 51.944 = 1,5786. Verdienen Sie 73.000 Euro, bekommen Sie dementsprechend 1,41 Rentenpunkte.

      Je höher Ihr Einkommen im Verhältnis zum Durchschnitt, desto mehr Punkte bekommen Sie und desto höher fällt Ihre Rente aus.

      Wie hoch ist der Rentenwert 2026?

      Der Rentenwert gibt an, wie viel ein Rentenpunkt in Euro pro Monat wert ist. Ab dem 1. Juli 2026 wird dieser Wert von 40,79 Euro auf 42,17 Euro steigen. Das bedeutet: Wer in seinem Berufsleben einen Rentenpunkt gesammelt hat, bekommt dafür monatlich 42,17 Euro brutto Rente.

      Wenn Sie zum Rentenbeginn 35 Rentenpunkte haben, ergibt sich folgende Brutto-Rente pro Monat:

      35 Punkte × 42,17 Euro = 1.475,95 Euro

       

      Wie viele Rentenpunkte braucht man für 1.000 € Rente?

      Um eine monatliche Bruttorente von 1.000 Euro zu erhalten, brauchen Sie bei einem Rentenwert von 42,17 Euro (ab Juli 2026) etwa 23,72 Rentenpunkte.

      Formel: 1.000 / 42,17 = 23,72 Rentenpunkte

      Das bedeutet: Sie müssten im Laufe Ihres Berufslebens etwa 23,7 Rentenpunkte sammeln, um eine gesetzliche Rente von 1.000 Euro pro Monat zu bekommen. 

      Wie viele Rentenpunkte braucht man für 2.000 € Rente?

      Um eine gesetzliche Rente von 2.000 Euro pro Monat zu bekommen, müssten Sie im Laufe Ihres Berufslebens etwa 47,5 Rentenpunkte sammeln (2.000 Euro / 42,17). Das entspricht ungefähr 47,5 Jahren mit einem Einkommen auf Höhe des Durchschnittsentgelts – oder weniger Jahre mit einem überdurchschnittlichen Einkommen.

      Lohnt es sich, Rentenpunkte zu kaufen?

      Der Kauf von Rentenpunkten kann eine sinnvolle Ergänzung zur Altersvorsorge sein. Besonders relevant ist diese Option für Menschen ab 50 Jahren, die entweder früher in Rente gehen oder ihre gesetzliche Rente gezielt erhöhen möchten. Doch ob sich diese Investition wirklich lohnt, hängt stark von den persönlichen Zielen, der finanziellen Situation und der Lebensplanung ab. Wer auf Sicherheit und eine garantierte lebenslange Rente setzt, findet hier eine solide Ergänzung zur Altersvorsorge. Für andere wiederum können flexiblere oder renditestärkere Alternativen sinnvoller sein.

      Lohnenswert für:

      • Menschen ab 50 mit hohem Einkommen.
      • Personen mit dem Wunsch nach einem früheren Renteneintritt ohne Abschläge.
      • Sicherheitsorientierte Anleger, die eine garantierte lebenslange Rente bevorzugen.

      Weniger geeignet für:

      • Jüngere Menschen, die noch keine Rentenpunkte kaufen können – hier sind andere Altersvorsorgelösungen oft renditestärker und mit Steuervorteilen verbunden.
      • Personen mit niedriger Lebenserwartung oder hohem Liquiditätsbedarf.
      • Anleger mit dem Wunsch, das Kapital auch vor Rentenbeginn zu nutzen – z. B. für Immobilien, Selbstständigkeit oder größere Anschaffungen.

      Rentenpunkte kaufen: Vorteile

      • Lebenslange, staatlich garantierte Auszahlung: Die gesetzliche Rente zahlt bis zum Lebensende – unabhängig von der Kapitalentwicklung.
      • Steuervorteile: Sonderzahlungen sind als Vorsorgeaufwendungen steuerlich absetzbar. Besonders für Besserverdienende kann das zu einer spürbaren Steuerersparnis führen.
      • Früherer Renteneintritt ohne Abschläge: Wer mit 63 in Rente gehen will, kann durch den Kauf von Rentenpunkten die Abschläge ausgleichen.
      • Sicherheit: Keine Kapitalmarktrisiken wie bei ETFs oder fondsgebundenen Versicherungen.
      • Hinterbliebenenrente: Wird die Hinterbliebenenrente beantragt, fließt nach dem Tod ein Teil der Rente an Ehepartner oder Kinder weiter.

      Rentenpunkte kaufen: Nachteile

      • Hohe Einstiegskosten: Ein Rentenpunkt kostet 2026 rund 9.661,58 Euro und bringt monatlich etwa 42,17 Euro Rente. 
      • Keine Kapitalverfügbarkeit: Einmal gezahlt, ist das Geld gebunden und es ist keine Rückzahlung möglich.
      • Begrenzte Flexibilität: Rentenpunkte können Sie nur ab einem Alter von 50 Jahren kaufen und es müssen mindestens 35 Jahre an Versicherungszeiten nachweisbar sein.
      • Rendite begrenzt: Im Vergleich zu ETFs (historisch 6-8 % p.a.) ist die Rendite konservativ und liegt bei etwa 4-5 % bei langer Lebensdauer.
      • Inflationsrisiko: Die gesetzliche Rente wird zwar jährlich angepasst, orientiert sich dabei jedoch primär an der Lohnentwicklung. Ein vollständiger Ausgleich der Inflation ist nicht garantiert und hängt von der wirtschaftlichen Gesamtlage ab.

      Sind gekaufte Rentenpunkte steuerlich absetzbar?

      Freiwillige Beiträge zum Kauf von Rentenpunkten sind seit 2023 zu 100 % steuerlich absetzbar. Diese Zahlungen gelten als Basisvorsorgeaufwendungen und können in der Steuererklärung unter der Anlage „Vorsorgeaufwand“ vollständig geltend gemacht werden.

      Für das Jahr 2026 liegt der Höchstbetrag bei 30.826 € für Alleinstehende und 61.652 € für Verheiratete. Wichtig ist, dass diese Grenze für alle Basisvorsorgeformen gilt – also auch für Beiträge zur Rürup-Rente oder berufsständische Versorgungswerke. Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung erreichen diesen Höchstbetrag meist nicht, sodass freiwillige Sonderzahlungen steuerlich besonders relevant sind. Die Steuerersparnis hängt dabei vom persönlichen Einkommensteuersatz ab: Je höher das Einkommen, desto größer der steuerliche Effekt und desto weniger zahlt man für einen Rentenpunkt.

      Voraussetzung für die Absetzbarkeit ist, dass die Zahlung nachgewiesen wird, etwa durch eine Bescheinigung der Deutschen Rentenversicherung, und dass sie aktiv in der Steuererklärung eingetragen wird, da keine automatische Meldung ans Finanzamt erfolgt. Bei Fragen zu Steuerthemen wenden Sie sich am besten an Ihren Steuerberater.

       

      Welche Alternativen gibt es neben dem Kauf von Rentenpunkten?

      Es gibt neben dem Kauf von Rentenpunkten noch andere Möglichkeiten, seine Rente aufzustocken. Dazu zählen Altersvorsorgelösungen, wie die private Rentenversicherung, die je nach Lebenssituation und Berufsstatus sinnvoll sein können.

      Betriebliche Altersvorsorge (bAV)

      Eine Alternative ist die betriebliche Altersvorsorge, bei der Arbeitnehmer über ihren Arbeitgeber Beiträge direkt aus dem Bruttogehalt in eine Direktversicherung einzahlen. Dadurch sparen sie Steuern und Sozialabgaben, während der Arbeitgeber die Beiträge bezuschusst. Die bAV bietet eine lebenslange Versorgung und ist staatlich gefördert.

      Rürup-Rente (Basisrente)

      Für Selbstständige, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen, ist die Rürup-Rente (Basisrente) eine attraktive Option. Sie ermöglicht hohe steuerliche Absetzbarkeit der Beiträge und garantiert eine lebenslange Rente im Ruhestand.

      Private Rentenversicherungen

      Eine weitere Alternative ist die private Rentenversicherung, insbesondere fondsgebundene Varianten. Diese kombinieren einen Fondssparplan mit einer lebenslangen Rentenzahlung und bieten deutlich höhere Renditechancen als die gesetzliche Rente. Moderne Produkte setzen auf ETFs oder aktiv gemanagte Fonds und ermöglichen eine individuelle Balance zwischen Sicherheit und Rendite. Zwar trägt der Anleger das Kapitalmarktrisiko selbst, doch die Flexibilität und die potenziellen Erträge machen diese Form der Vorsorge besonders für jüngere Menschen interessant, die langfristig Vermögen aufbauen möchten.

      Persönliche Beratung zu Ihrer Altersvorsorge

      Wenn Sie sich gerade mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzen und eine Lösung suchen, die zu Ihrer Lebenssituation passt, empfehlen wir ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch. Unsere Experten analysieren Ihre Ausgangslage und entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein passendes Vorsorgekonzept.

      FAQ: Rentenpunkte kaufen

      Ein Rentenpunkt in der gesetzlichen Rentenversicherung kostet im Jahr 2026 51.944 Euro an Bruttojahreseinkommen. Das bedeutet: Wenn Sie in einem Kalenderjahr exakt dieses Durchschnittsentgelt verdienen, erwerben Sie einen vollen Rentenpunkt.

      Dieser Punkt entspricht ab Juli 2026 einem monatlichen Rentenwert von 42,17 Euro. Die Höhe Ihrer späteren Rente hängt direkt von der Anzahl Ihrer gesammelten Rentenpunkte und dem jeweils gültigen Rentenwert ab.

      Rentenpunkte können nicht beliebig gekauft werden. Es handelt sich dabei um freiwillige Sonderzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung, die bestimmten Voraussetzungen unterliegen. Sie dürfen Rentenpunkte kaufen, wenn Sie:

      • mindestens 50 Jahre alt sind,
      • noch keine abschlagsfreie Altersrente beziehen,
      • voraussichtlich mindestens 35 Versicherungsjahre bis zum Rentenbeginn erreichen,
      • und eine Kontenklärung bei der Deutschen Rentenversicherung abgeschlossen haben.

      Diese Sonderzahlungen dienen vor allem dazu, Rentenabschläge bei einem vorzeitigen Renteneintritt auszugleichen oder die spätere Rente gezielt zu erhöhen. Sie sind also besonders für Personen interessant, die frühzeitig in Rente gehen möchten oder eine niedrige gesetzliche Rente erwarten.

      1. Rentenkonto klären
      Bevor Sie Rentenpunkte kaufen können, muss Ihr Rentenkonto bei der Deutschen Rentenversicherung vollständig geklärt sein. Falls das noch nicht geschehen ist, sollten Sie eine Kontenklärung beantragen – entweder online oder per Post.

      2. Formular V0210 ausfüllen und einreichen
      Um die Höhe der möglichen Sonderzahlung zu erfahren, stellen Sie einen Antrag auf eine besondere Rentenauskunft. Dafür benötigen Sie das Formular V0210.

      3. Formular V0211 vom Arbeitgeber ausfüllen lassen

      Für die Berechnung Ihres Ausgleichsbedarfs benötigt die Rentenversicherung eine Gehaltsbestätigung Ihres Arbeitgebers. Diese erfolgt über das Formular V0211.

      4. Auskunft erhalten und Entscheidung treffen

      Nach Einreichung der Formulare erhalten Sie eine schriftliche Auskunft darüber, wie hoch Ihre Rentenminderung bei vorzeitigem Renteneintritt wäre und wie viel Sie zahlen müssten, um diese auszugleichen. Sie entscheiden dann, ob und in welchem Umfang Sie die Zahlung leisten möchten. Sie können z. B. auch nur einen Teil der genannten Rentenpunkte kaufen.


      5. Zahlung leisten
      Die Zahlung erfolgt direkt an die Deutsche Rentenversicherung. Sie können den Betrag einmalig oder in Raten innerhalb von drei Monaten nach Erhalt der Auskunft überweisen. Wichtig: Die Zahlung ist bindend und nicht rückerstattbar, auch wenn Sie später doch nicht früher in Rente gehen.


      6. Bescheinigung erhalten
      Nach Eingang der Zahlung erhalten Sie eine Bestätigung und die entsprechenden Rentenpunkte werden Ihrem Rentenkonto gutgeschrieben.

      Die geleistete Sonderzahlung können Sie in Ihrer Steuererklärung als Altersvorsorgeaufwendung (Zeile 6) vollständig geltend machen, sofern Sie den Höchstbetrag nicht überschreiten. Dieser liegt für Alleinstehende 2026 bei 30.826 Euro und für Verheiratete bei 61.652 Euro.

      Wichtig ist, dass Sie die Bescheinigung der Deutschen Rentenversicherung über die geleistete Zahlung beilegen, da diese nicht automatisch an das Finanzamt übermittelt wird. Wenn Ihre Zahlung den Höchstbetrag übersteigt, kann es sinnvoll sein, sie auf mehrere Jahre zu verteilen, um den steuerlichen Vorteil optimal zu nutzen.

      Ob sich der Kauf von Rentenpunkten oder eine private Rentenversicherung mehr lohnt, hängt stark von Ihrer persönlichen Situation ab. Rentenpunkte bieten eine staatlich garantierte, lebenslange Zahlung und eignen sich besonders für Personen ab 50, die gezielt Abschläge bei vorzeitigem Renteneintritt ausgleichen oder ihre gesetzliche Rente erhöhen möchten.

      Eine private Rentenversicherungen hingegen bieten mehr Flexibilität und potenziell höhere Renditen, vor allem bei fondsgebundenen oder ETF-basierten Varianten. Allerdings sind sie aufgrund von Kapitalmarktschwankungen mit höheren Risiken verbunden. 

      Während die gesetzliche Rente eine solide Basis darstellt, kann eine private Vorsorge sinnvoll ergänzen – insbesondere für Selbstständige oder Besserverdienende, die nicht oder nur eingeschränkt in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

       

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