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Saisonkennzeichen: Was gilt für Auto, Motorrad, Wohnmobil & Co.?

Saisonkennzeichen

Kurzer Überblick

  • Ein Saisonkennzeichen ist ein zeitlich begrenztes Kfz-Kennzeichen für Fahrzeuge, die nur in bestimmten Monaten des Jahres genutzt werden.
  • Es eignet sich daher besonders wie Motorräder, Cabrios, Wohnmobile oder Oldtimer.
  • Der Betriebszeitraum beträgt mindestens 2 und maximal 11 Monate pro Jahr. Außerhalb dieses Zeitraums darf das Fahrzeug nicht auf öffentlichen Straßen gefahren werden.
  • Zwei Zahlen am rechten Rand des Kennzeichens geben den Start- und Endmonat des Betriebszeitraums an (z. B. 04–10 für April bis Oktober).
  • Versicherung: Eine Kfz-Haftpflicht ist Pflicht. Teil- oder Vollkasko sind optional, aber häufig sinnvoll. In der Ruhezeit greift meist eine beitragsfreie Ruheversicherung.
  • Die Kosten für ein Saisonkennzeichen setzen sich aus mehreren Posten zusammen: Die Zulassung kostet etwa 25–30 €, das Kennzeichen 15–25 €. Für ein Wunschkennzeichen fallen zusätzlich 10–20 € an. Die Versicherungskosten variieren je nach Fahrzeugtyp, Anbieter, Region und Länge des Zulassungszeitraums.
  • Änderungen am Betriebszeitraum erfordern eine neue Zulassung. Ein Wechsel zum Ganzjahreskennzeichen ist ebenfalls möglich.
Kfz Versicherung Saisonkennzeichen

Ratgeber-Inhalt

Was ist ein Saisonkennzeichen?

Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Frühling einläuten, holen viele ihr Cabrio, Motorrad oder Wohnmobil aus dem Winterschlaf. Doch was passiert in der Zeit dazwischen – wenn das Fahrzeug monatelang ungenutzt bleibt, aber trotzdem Kosten verursacht? Wer sein Auto nur saisonal nutzt, kann mit einem sogenannten Saisonkennzeichen deutlich sparen.

Dabei handelt es sich um ein spezielles Kfz-Kennzeichen für Fahrzeuge, die nur zu bestimmten Zeiten im Jahr auf öffentlichen Straßen genutzt werden. Das Saisonkennzeichen zeigt im Unterschied zu einem herkömmlichen Kennzeichen zusätzlich den Zeitraum an, in dem das Fahrzeug zugelassen ist. Geeignet ist diese Lösung vor allem für Halter von Fahrzeugen, die bei schlechtem Wetter oder im Winter ohnehin in der Garage bleiben.

Wie lange darf man mit dem Saisonkennzeichen fahren?

Solange Sie den einmal festgelegten Zeitraum nicht ändern, bleibt ein Saisonkennzeichen unbefristet gültig. Der Betriebszeitraum muss jedoch mindestens zwei Monate und darf höchstens elf Monate umfassen. Eine ganzjährige Nutzung ist nicht möglich.

Der gewünschte Zeitraum wird durch zwei Zahlen am rechten Rand des Kennzeichens angezeigt. Beliebt ist zum Beispiel das Saisonkennzeichen 4-10. Das heißt: Am oberen Rand steht eine 4 und am unteren Rand eine 10. Damit ist der Zeitraum von April bis einschließlich Oktober gemeint. Das Fahrzeug ist dann nur in dieser Zeit für den Straßenverkehr zugelassen. Andere Monatskombinationen sind aber auch möglich.

Kann man das Saisonkennzeichen außerhalb der Saison fahren?

Ein Fahrzeug mit Saisonkennzeichen darf außerhalb der Saison nicht im öffentlichen Straßenverkehr gefahren werden. Das ist gesetzlich verboten und kann zu hohen Bußgeldern und versicherungsrechtlichen Problemen führen.

Wichtige Punkte:

  1. Nutzung nur während der Saison: Innerhalb des festgelegten Zeitraums (z.B. April bis Oktober) ist das Fahren erlaubt.
  2. Ruhezeit: In der übrigen Zeit muss das Fahrzeug auf einem Privatgrundstück abgestellt werden.
  3. Ausnahmefahrten: Bestimmte Fahrten, wie z.B. zur Werkstatt oder TÜV-Prüfung, können erlaubt sein, aber nur mit einer Sondergenehmigung Ihrer Zulassungsstelle oder Versicherung. Dabei dürfen Sie ausschließlich den direkten Weg nutzen. Umwege sind nicht erlaubt.

Saisonkennzeichen verlängern oder anpassen

Falls Sie den Betriebszeitraum anpassen oder verlängern möchten, müssen Sie das Kennzeichen umschreiben lassen. Eine einfache Verlängerung ohne erneute Anmeldung ist nicht möglich. Planen Sie also den Zeitraum im Vorfeld sorgfältig.

Ein Wechsel auf ein reguläres Ganzjahreskennzeichen ist ebenfalls möglich – dies setzt jedoch eine vollständige Neuanmeldung des Fahrzeugs voraus.

Für wen lohnt sich ein Saisonkennzeichen?

Ein Saisonkennzeichen bietet besonders dann Vorteile, wenn Sie Ihr Fahrzeug nicht das ganze Jahr über nutzen. Das trifft beispielsweise auf folgende Fahrzeuge zu:

Saisonkennzeichen Wohnmobil/Wohnwagen

  • Ideal für saisonale Nutzung: Frühling bis Herbst, wenn Camping beliebt ist.
  • Kostenvorteile: Geringere Kfz-Steuer und Versicherungsprämien während der Nutzungsmonate.
  • Ruheversicherung: Schützt das Wohnmobil/Wohnwagen in den Ruhemonaten, wenn es auf privatem Gelände abgestellt ist.
  • Tipp: Prüfen Sie Zusatzbausteine wie Auslandsschutz oder Schutzbrief für Reisen.

Saisonkennzeichen Motorrad

  • Üblich für Frühjahr bis Herbst: Perfekt für die Motorradsaison bei gutem Wetter.
  • Geringere Kosten: Sie zahlen nur für die aktive Saison (Versicherung & Steuer).
  • Ruhemonate: In der Off-Season darf das Motorrad nicht auf öffentlichen Straßen genutzt werden.
  • Tipp: Wählen Sie den Saisonzeitraum passend zur Wetterlage in Ihrer Region.

Saisonkennzeichen Oldtimer

  • Schonung des Fahrzeugs: Für Oldtimer, die nur bei schönem Wetter genutzt werden.
  • Steuererleichterung: Wenn das Fahrzeug das H-Kennzeichen hat, ist die Steuer pauschal, unabhängig vom Saisonzeitraum.
  • Wertschutz: Ruheversicherung schützt vor Schäden außerhalb der Saison, z. B. bei Diebstahl.
  • Tipp: Achten Sie auf spezielle Oldtimer-Versicherungen mit Wertgutachten.

Außerdem ist das Saisonkennzeichen auch relevant für:

  • Autofahrer, die einen Zweitwagen besitzen, den sie nicht das ganze Jahr über nutzen
  • Cabriofahrer, die ihr Fahrzeug nur bei schönem und warmen Wetter fahren
  • Land- oder Forstwirte, die Fahrzeuge saisonal einsetzen

Mit einem Saisonkennzeichen zahlen Sie nur dann Steuern und Versicherungsbeiträge, wenn das Fahrzeug tatsächlich im Einsatz ist. Wer sein Auto oder Motorrad also ohnehin monatelang stillstehen lässt, profitiert doppelt: durch reduzierte Kosten und geringeren bürokratischen Aufwand.

Was Sie noch wissen sollten

  • Ein Fahrzeug mit Saisonkennzeichen muss auch außerhalb der Betriebszeit verkehrssicher sein.

  • Die Ruhezeit wird bei vielen Versicherern beitragsfrei mitversichert – es besteht also weiterhin ein sogenannter „Ruheschutz“.

  • Wird das Fahrzeug gestohlen oder beschädigt, während es ruht, greift der Versicherungsschutz in der Regel trotzdem – abhängig von Ihrem Vertrag.

Ein Saisonkennzeichen ist damit nicht nur eine kluge Wahl für Menschen mit saisonal genutzten Fahrzeugen, sondern auch ein gutes Mittel, um laufende Kosten zu senken, ohne auf Mobilität in der warmen Jahreszeit zu verzichten. 

 

Saisonkennzeichen: Welche Versicherung braucht man?

Für ein Fahrzeug mit Saisonkennzeichen benötigen Sie grundsätzlich die gleichen Versicherungen wie bei einem normalen Kennzeichen. Wichtig ist jedoch, dass der Versicherungsschutz an den Saisonzeitraum angepasst wird.

Welche Versicherungen sind erforderlich oder sinnvoll?

  1. Kfz-Haftpflichtversicherung (Pflicht)

    • Diese ist gesetzlich vorgeschrieben und deckt Schäden gegenüber Dritten ab.
    • Sie gilt nur während der Saison aktiv, in der das Fahrzeug zugelassen ist.
  2. Teilkaskoversicherung (optional)

    • Schützt z.B. bei Diebstahl, Glasbruch, Wildunfällen oder Naturereignissen (Sturm, Hagel, etc.).
    • Optional, aber oft sinnvoll, gerade bei höherwertigen Fahrzeugen.
  3. Vollkaskoversicherung (optional)

    • Zusätzlich zur Teilkasko deckt sie selbstverschuldete Schäden am eigenen Fahrzeug ab.
    • Empfehlenswert, wenn das Fahrzeug neu oder finanziert/geleast ist.
  4. Ruheversicherung (inkludiert)

    • Außerhalb der Saison besteht oft eine sogenannte Ruheversicherung.
    • Diese sichert Ihr Fahrzeug auf Privatgrundstücken gegen Teilkaskoschäden wie Diebstahl oder Brand ab.

Was kostet ein Saisonkennzeichen?

Die Gesamtkosten für ein Saisonkennzeichen setzen sich aus mehreren Einzelposten zusammen – unter anderem aus der Zulassungsgebühr, dem Schilderdruck, möglichen Zusatzkosten für ein Wunschkennzeichen sowie der Kfz-Versicherung. Je nach Region und Anbieter können die Preise leicht variieren.

Saisonkennzeichen: Kosten im Überblick

In vielen Fällen sind Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen günstiger versichert, da sie über einen kürzeren Zeitraum genutzt und seltener in Unfälle verwickelt werden. Einige Versicherer bieten zudem Rabatte, wenn das Fahrzeug außerhalb des Saisonzeitraums in einer abschließbaren Garage steht. Es lohnt sich daher, Angebote zu vergleichen. Unsere Berater unterstützen Sie gerne dabei.

Hier ein Überblick über die Kosten:

  • Zulassungsgebühr: Diese liegt meist zwischen 25 und 30 €. Die genaue Höhe kann je nach Zulassungsstelle bzw. Bundesland leicht abweichen.
  • Nummernschilder: Ein Schilderpaar kostet in der Regel 15 bis 25 €.
  • Wunschkennzeichen (optional): Für eine personalisierte Kombination kommen 10 bis 20 € hinzu.
  • Versicherungskosten: Diese richten sich nach dem Fahrzeug, dem gewählten Versicherer, Ihrem Schadenfreiheitsrabatt und der Dauer des Betriebszeitraums. Vorteil: Sie zahlen nur für die Monate, in denen das Fahrzeug auch tatsächlich angemeldet ist.
  • TÜV-/HU-Kosten (z.B. bei Oldtimern): Falls eine Hauptuntersuchung ansteht, fallen zusätzlich rund 80 bis 100 € an.

Sowohl die Zulassungsgebühr als auch die Kosten für die Nummernschilder fallen nur einmalig bei der Beantragung an. Die Versicherungskosten müssen jährlich gezahlt werden, aber auch nur für den festgelegten Betriebszeitraum.

Wie viel billiger ist ein Saisonkennzeichen?

Ein Saisonkennzeichen kann Ihnen je nach Nutzungsdauer bis zu 50 % der jährlichen Kosten bei der Versicherung und Kfz-Steuer einsparen. 

So ergibt sich die Ersparnis:

  • Versicherung: Sie zahlen z.B. nur von April bis September (6 Monate). Die Beitragshöhe wird auf Jahresbasis berechnet, aber anteilig angepasst.

  • Kfz-Steuer: Auch die Steuer wird anteilig für den festgelegten Betriebszeitraum erhoben – statt für das komplette Jahr.

Beispielrechnung:
Ein Cabrio mit regulärer Versicherung kostet Sie rund 600 € jährlich.
Mit einem Saisonkennzeichen (z.B. 6 Monate) zahlen Sie nur etwa 300 €, da sowohl Steuer als auch Versicherung nur für den Nutzungszeitraum berechnet werden.

Vorteile eines Saisonkennzeichens

Ein Saisonkennzeichen bietet Ihnen eine Reihe von Vorteilen, besonders wenn Sie Ihr Fahrzeug nur in bestimmten Monaten nutzen. Hier sind die wichtigsten Vorteile:

1. Kosteneinsparungen:

  • Versicherungsbeiträge: Sie zahlen nur für den Zeitraum, in dem das Fahrzeug zugelassen ist.
  • Kfz-Steuer: Diese wird anteilig berechnet und entfällt in den "Ruhemonaten".

2. Bequem & einfach:

  • Kein jährliches An- und Abmelden: Das Kennzeichen bleibt das ganze Jahr gültig, auch wenn das Fahrzeug außerhalb der Saison nicht genutzt wird.

3. Automatischer Versicherungsschutz:

  • In den Ruhemonaten besteht oft eine Ruheversicherung (z.B. Teilkaskoschutz für Diebstahl oder Brand), solange das Fahrzeug auf Privatgrund abgestellt wird.
4. Flexibilität bei der Dauer:
  • Sie können den Zulassungszeitraum individuell wählen (z.B. 4 bis 10 Monate), passend zu Ihrem Nutzungsverhalten.

5. Umweltfreundlich:

  • Sie nutzen das Fahrzeug nur saisonal, was den CO₂-Ausstoß reduziert, z. B. bei Wohnwagen oder Motorrädern.

Saisonkennzeichen beantragen

Die Beantragung erfolgt bei der zuständigen Zulassungsstelle. Es ist auch möglich, das Saisonkennzeichen online zu beantragen, sofern Ihre zuständige Zulassungsbehörde dies anbietet. Für die Prägung des Kennzeichens und die Anbringung benötigen Sie trotzdem einen Besuch bei einem Schilderdienst. Folgende Unterlagen werden für benötigt, um das Saisonkennzeichen zu beantragen:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief
  • Nachweis über die Hauptuntersuchung (TÜV)
  • Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer)
  • Angabe des gewünschten Betriebszeitraums
  • Ggf. Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

Nach der Prüfung aller Unterlagen erhalten Sie die Zulassungsbescheinigung und können das neue Kennzeichen anfertigen lassen. Der gesamte Beantragungsvorgang dauert in der Regel nur wenige Stunden.

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