Was sind Regionalklassen in der Autoversicherung?
Die Regionalklasse in der Kfz-Versicherung gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Unfälle und die durchschnittliche Schadenhöhe in einem Zulassungsbezirk ist. Je höher diese Wahrscheinlichkeit ist, desto höher die Regionalklasse.
Die Regionalklasse ist ein Faktor – gemeinsam mit anderen Faktoren wie der Typklasse oder Schadenfreiheitsklasse – der den Beitrag für die Kfz-Versicherung bestimmt. Das heißt, wenn Sie in einem Zulassungsbezirk wohnen, in dem viele Unfälle passieren, bezahlen Sie oft mehr für Ihre Autoversicherung. Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht sowie die Teil- und Vollkasko:
- Kfz-Haftpflicht: 12 Regionalklassen
- Teilkasko: 16 Regionalkassen
- Vollkasko: 9 Regionalklassen
Wie werden die Regionalklassen bestimmt?
Die Regionalklassen werden auf der Grundlage von regionalen Unfallstatistiken einmal jährlich ermittelt. Die Statistik basiert dabei auf den Unfällen in einer Region in den letzten fünf Jahren.
Festgelegt werden die Regionalklassen vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Versicherer müssen sich nicht zwingend an die Regionalstatistik halten, sie können auch ihre eigenen Grenzen festlegen. Es kann daher sein, dass der errechnete Indexwert bei verschiedenen Versicherern jeweils einer anderen Regionalklasse zugeteilt wird.
Versicherungstipp: Steigt Ihr Versicherungsbeitrag, weil sich Ihre Regionalklasse ändert, haben Sie ein Sonderkündigungsrecht.
So finden Sie Ihre Regionalklasse heraus
Die Regionalklasse für Ihre Region finden Sie ganz einfach über die Regionalklassen-Abfrage des GDV heraus. Geben Sie einfach Ihre Postleitzahl oder Ihren Ort ein und schon wird Ihnen die Regionalklasse angezeigt.
Was sind Typklassen in der Kfz-Versicherung?
Die Typklassen in der Autoversicherung geben an, wie oft statistisch gesehen bestimmte Automodelle in Unfälle verwickelt sind und wie hoch die Schäden dabei ausfallen. Gemeinsam mit weiteren Faktoren (zum Beispiel Regionalklasse, SF-Klasse oder Alter des Versicherten) bestimmt die Typklasse den Beitrag für die Kfz-Versicherung. Das heißt, umso höher die Typklasse Ihres Autos, umso höher fällt in der Regel der Versicherungsbeitrag aus.
Typklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht sowie die Teil- und Vollkasko:
- Kfz-Haftpflicht: 16 Typklassen (10 bis 25)
- Teilkasko: 24 Typklassen (10 bis 33)
- Vollkasko: 25 Typklassen (10 bis 34)
Wie werden die Typklassen bestimmt?
Die Typklassen werden – wie die Regionalklassen – einmal jährlich vom GDV bekannt gegeben. Ermittelt werden sie auf der Grundlage der Schadenbilanz der verschiedenen Automodelle. Dabei wird einbezogen, wie oft ein Fahrzeug in einen Unfall verwickelt ist, aber auch, wie häufig dieses Auto in Deutschland zugelassen ist.
Typklasse herausfinden: So geht's
Die Typklasse Ihres Autos können Sie ganz einfach online über die Typklassen-Abfrage des GDV herausfinden. Dabei können Sie entweder über die Marke und das Modell suchen, oder die HSN und TSN Ihres Autos eingeben. Ein Blick in die Typklassen-Abfrage lohnt sich vor allem, wenn Sie sich ein neues Auto kaufen wollen. So können Sie vor dem Kauf sehen, ob Ihr Wunschauto eine hohe oder niedrige Typklasse hat.