Betriebliche Altersvorsorge bei Krankheit
Wenn ein Arbeitnehmer Krankengeld bezieht, stellt sich oft die Frage, wie es mit der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) weitergeht. Hier sind ein paar Punkte, die zu beachten sind:
- Während des Krankengeldbezugs werden in der Regel keine Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge vom Arbeitgeber abgeführt, da das Arbeitsentgelt temporär durch das Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung ersetzt wird.
- Beitragszahlung: Es obliegt dem Arbeitnehmer, die Fortführung der Beiträge zur bAV zu klären. Manche bAV-Verträge sehen vor, dass der Arbeitnehmer die Beiträge während des Bezugs von Krankengeld selbst übernehmen kann.
- Vertragskonditionen: Es ist wichtig, die spezifischen Konditionen des bAV-Vertrages zu prüfen. In manchen Fällen kann eine Beitragsfreistellung während des Krankengeldbezugs vereinbart werden.
- Arbeitgeberpflichten: Nach Ablauf der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber und Beginn des Krankengeldbezugs durch die gesetzliche Krankenversicherung entfallen normalerweise die Pflichten des Arbeitgebers für die Einzahlung in die bAV.
Wie lange werden die Beiträge zur (bAV) vom Arbeitgeber bezahlt ?
Der Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall besteht in Deutschland für Arbeitnehmer in der Regel für einen Zeitraum von bis zu 6 Wochen (42 Kalendertage). Während dieser Zeit zahlt der Arbeitgeber das Gehalt weiter und führt auch die Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) fort.
Nach Ablauf der 6 Wochen endet die Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber, und der Arbeitnehmer hat in der Regel Anspruch auf Krankengeld von seiner gesetzlichen Krankenversicherung. In dieser Phase zahlt die Krankenkasse das Krankengeld, nicht der Arbeitgeber, und es werden keine direkten Beiträge zur bAV vom Krankengeld geleistet.
Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, wie die bAV weitergeführt werden kann:
- Eigenbeitrag des Arbeitnehmers: Der Arbeitnehmer kann sich entscheiden, die Beiträge aus eigenen Mitteln weiter zu zahlen, um die bAV aufrechtzuerhalten.
- Beitragsfreistellung: Je nach Vertragsbedingungen der bAV kann eine Beitragsfreistellung vereinbart werden, bei der die Beiträge vorübergehend ausgesetzt werden, ohne dass der Versicherungsschutz verloren geht.
- Arbeitgeberzuschuss: Einige Arbeitgeber bieten an, auch nach den 6 Wochen der Lohnfortzahlung die Beiträge zur bAV ganz oder teilweise weiter zu zahlen. Dies ist aber eine freiwillige Leistung und kein gesetzlicher Anspruch.
Gut zu wissen: Was bedeutet Entgeltumwandlung bei der bAV?
Entgeltumwandlung bedeutet, dass ein Teil des Bruttogehalts des Arbeitnehmers direkt in die betriebliche Altersvorsorge fließt, bevor es versteuert wird.
Das hat folgende Vorteile:
- Steuerersparnis: Da das Bruttogehalt reduziert wird, verringert sich auch das zu versteuernde Einkommen.
- Sozialabgabenersparnis: Bis zu einer bestimmten Grenze sind die umgewandelten Beträge auch von Sozialabgaben befreit.
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