Die Kastration ist ein wichtiger Schritt, um das Wohlbefinden Ihrer Katze zu fördern und gleichzeitig einige Herausforderungen im Zusammenleben mit ihr zu meistern. In diesem Artikel erklären wir, warum die Kastration vorteilhaft sein kann und wie der Prozess abläuft. Außerdem geben wir Ihnen nützliche Tipps zur Nachsorge, damit Sie Ihre Katze bestmöglich unterstützen können. Egal, ob es um Ihre weibliche Katze oder Ihren männlichen Kater geht, finden Sie hier hilfreiche Informationen zu diesem Thema.
Was ist der Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation?
Kastration und Sterilisation werden sowohl bei Katzen als auch bei Katern durchgeführt. Oft werden die beiden Begriffe verwechselt. Dabei handelt es sich um zwei Eingriffe, die sich in ihrem Umfang und Auswirkungen unterscheiden. Bei der Kastration werden die Keimdrüsen (Hoden oder Eierstöcke) entfernt. Die Tiere können sich danach nicht mehr fortpflanzen. Die Sterilisation bezieht sich auf die Unterbindung bzw. Durchtrennung der Eileiter oder der Samenleiter. Danach sind die Tiere auch nicht mehr fortpflanzungsfähig. Die hormonelle Aktivität bleibt allerdings erhalten.
Will man seine Katze sterilisieren lassen, ist der Eingriff genauso aufwändig wie die Kastration. Darüber hinaus besteht bei der Sterilisation das Risiko von Folgeerkrankungen aufgrund der anhaltenden Hormonproduktion. Deshalb ist heutzutage die Kastration die gängige Methode.
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Warum ist eine Kastration von Katzen sinnvoll?
Die Kastration von Katzen ist ein wichtiger und häufig durchgeführter Eingriff, der eine Reihe von Vorteilen bietet.
Vorteile der Kastration:
- Unkontrollierbare Fortpflanzung verhindern
- Unerwünschte Schwangerschaften vermeiden
- Senkt das Risiko gesundheitlicher Probleme, wie Gebärmuttervereiterungen oder bösartige Tumore
- Markierverhalten beim Kater vermindern
Nachteile der Kastration:
- Die Kastration ist ein chirurgischer Eingriff, der mit gewissen Risiken verbunden ist
- Es kann zu Veränderungen des Verhaltens kommen
- Eine Fortpflanzung ist nicht mehr möglich
Wann sollten Katzen kastriert werden?
Der ideale Zeitpunkt für eine Kastration hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Geschlecht des Tieres. Kätzinnen werden vor dem Eintritt in die Geschlechtsreife kastriert, also bevor die Katze rollig ist. Das heißt etwa im Alter von 6 Monaten.
Wann sollten Kater kastriert werden?
Kater werden später geschlechtsreif als Katzen – zwischen dem achten und zehnten Monat. Die Kastration sollte dann in diesem Zeitraum erfolgen.
Katze kastrieren: Ablauf der Kastration bei Katze und Kater
Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Kastration – die chemische und chirurgische Kastration. Die chemische Kastration ist eine nicht permanente Methode. Die Fortpflanzungsfunktion wird durch die Verabreichung von Medikamenten unterdrückt. Da diese Methode mit gewissen Nebenwirkungen einhergeht, wird sie von Tierärzten nur kurzfristig empfohlen.
Die normale Kastration verläuft in der Tierarztpraxis unter Vollnarkose. Der Tierarzt verwendet intravenöse oder inhalative Anästhetika, um die Narkose einzuleiten. Bei weiblichen Katzen ist der Eingriff etwas aufwändiger als beim Kater. Der Bauchbereich wird erstmal sorgfältig rasiert und gereinigt. So wird eine sterile Umgebung für die Operation gewährleistet. Danach wird ein kleiner Schnitt im Bereich des Bauches vorgenommen. Die Eierstöcke werden entfernt und die Wunde wird zugenäht.
Beim Kater erfolgt die OP durch einen kleinen Schnitt am Hodensack. Die Samenleiter werden abgebunden und die Hoden entnommen. Meistens wird die Wunde nicht vernäht, da der Schnitt wirklich sehr klein ausfällt. In der Regel können Sie das Tier wenige Stunden nach dem Eingriff wieder mit nach Hause nehmen.
Nachsorge nachdem Katze kastriert wurde
Geben Sie Ihrer Katze ausreichend Zeit zum Ausruhen. Eine ruhige und vor allem warme Umgebung ist besonders wichtig für die schnelle Genesung. Begrenzen Sie die Aktivitäten ihrer Katze, indem Sie ihr keinen Zugang zu hohen Stellen oder andere Spielmöglichkeiten ermöglichen. Überwachen Sie das Tier aufmerksam. Achten Sie auf ungewöhnliches Verhalten. Wenn Sie irgendwelche Bedenken haben, informieren Sie Ihren Tierarzt umgehend. Nach zehn Tagen ist der Wundbereich normalerweise gut verheilt und die Fäden können gezogen werden. Die männlichen Katzen sind in der Regel schneller wieder fit.
Was kostet eine Kastration bei Katzen?
Die Tierarztkosten für Katzen sind in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) aufgelistet. Je nach GOT-Satz kann die Gebührenhöhe variieren – vom einfachen bis dreifachen Satz.
Die Gebührenhöhe der notwendigen medizinischen Einzelschritte, wenn sie einen Kater kastrieren lassen, setzt sich wie folgt zusammen (1-facher Gebührensatz):
Allgemeine Untersuchung und Beratung – 23,62€
Injektion – 11,60€
Injektionsnarkose – 23,44€
Kastration Kater – 30,32€
Zwischensumme: 88,98€
Das Entgelt für Arzneimittel und Verbrauchsmaterialien wird zusätzlich berechnet. Hinzu kommt noch die gesetzliche Umsatzsteuer in Höhe von 19%.
Die Kastration bei der Katze ist aufwändiger als die beim Kater. Deshalb ist sie auch kostspieliger. Die Gesamtkosten des Eingriffs können bis zu 150 Euro betragen.
Katzen kastrieren: kostenlos bei Streunerkatzen
In einigen Bundesländern, wie Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen, gibt es Aktionen und Förderprogramme zur kostenlosen Kastration von Streunerkatzen. Dies soll die Population der verwilderten Hauskatzen eindämmen. Die Förderprogramme richten sich explizit nicht an Privatpersonen, die ihre Hauskatze kastrieren lassen wollen.
Eine Katzen-OP-Versicherung bzw. eine Katzenkrankenversicherung kann Sie hier finanziell entlasten, da durch diese Versicherungen bei Kastration von Katzen eine Kostenübernahme stattfindet. Wenn Sie sich einen Beratungstermin zu den Katzenversicherungen wünschen, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir helfen Ihnen weiter, den besten Versicherungsschutz für Ihre Katze zu finden.