Impfungen schützen vor schwerwiegenden Krankheiten und tragen dazu bei, die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern. In vielen Ländern gibt es rechtliche Vorgaben zur Impfung von Hunden, die als Pflichtimpfungen gelten. Diese Pflichtimpfungen variieren je nach Land und können sich im Laufe der Zeit ändern. In Deutschland spricht die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StiKo Vet) die Impfempfehlungen aus.
Müssen Hunde geimpft werden? Was sind Pflichtimpfungen?
Die StiKo Vet unterscheidet zwischen einer Pflichtimmunisierung (Core-Vakzinen) und einer Wahlimmunisierung (Non-Core-Vakzinen) Als Pflichtimpfungen werden die Impfungen bezeichnet, für die eine eindeutige Impfempfehlung besteht, während die Wahlimmunisierung individuell nach Tier erfolgt.
Gegen folgende Krankheiten sollte Ihr Vierbeiner geimpft werden:
- Leptospirose: Eine bakterielle Infektion, die zu Leberschäden, Nierenerkrankungen und in einigen Fällen sogar zum Tod führen kann. Diese Krankheit kann auch auf den Menschen übertragen werden.
- Die Parvovirose ist eine hoch ansteckende und oft tödliche Magen-Darm-Erkrankung.
- Staupe: Eine hoch ansteckende und oft tödliche Virusinfektion, die das Nervensystem, die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt betrifft.
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Welche Impfungen sind empfohlen?
Die StiKo Vet gibt Empfehlungen für zusätzliche Impfungen. Zu den häufig empfohlenen Non-Core-Impfungen gehören:
- Hepatitis contagiosa canis (HCC): Eine Viruserkrankung, die die Leber befällt und zu schweren Leberschäden führen kann.
- Bordetella-Infektionen: Eine Erkrankung, die sich in den oberen Atemwegen des Hundes ansiedelt und eine Entzündung verursacht.
- Tollwut: In Deutschland besteht seit 2008 keine Pflicht zur Tollwut-Impfung. Pflicht ist sie nur dann, wenn Sie mit ihrem Hund innerhalb der EU reisen.
- Parainfluenza: Eine hochansteckende Infektion der oberen Atemwege. Das Virus verursacht Zwingerhusten.
Es kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein, den Hund gegen Dermatophytosen, Canine-Herpesvirus-Infektionen, Leishmaniose und Lyme-Borreliose impfen zu lassen.
Ab wann werden Welpen geimpft?
Welpen erhalten einen Grundimmunschutz durch die Impfung der Mutter während der Trächtigkeit und durch die Aufnahme von Antikörpern über die Muttermilch. Dieser Schutz nimmt jedoch im Laufe der Zeit ab. Daher sollten Welpen in einem bestimmten Alter gegen verschiedene Krankheiten geimpft werden.
Die erste Impfung erfolgt normalerweise im Alter von 8 Wochen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Welpe in der Regel gegen Staupe, Parvovirose und Leptospirose geimpft. Die Impfungen werden dann in Abständen von 2 bis 4 Wochen bis zum Alter von etwa 16 Wochen wiederholt, um einen vollständigen Immunschutz zu gewährleisten.
Allgemeines Impfschema Welpen:
- 8 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Leptospirose,
- 12 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Leptospirose
- 16 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe
- 15 Lebensmonate: Parvovirose, Staupe, Leptospirose
Wie oft müssen Hunde geimpft werden?
Nach der Welpenzeit wird die Immunisierung regelmäßig aufgefrischt, um den Schutz vor Krankheiten aufrechtzuerhalten. Die genauen Auffrischungsintervalle können je nach Impfstoff und individuellem Risiko variieren. Die StIKo Vet empfiehlt in der Regel eine Wiederholungsimpfung alle 1 bis 3 Jahre für die meisten Impfungen.
- Für Leptospirose, Bordetella und Parainfluenza gilt eine jährliche Wiederholungsimmunisierung.
- Gegen Staupe, Parvovirose und Tollwut wird empfohlen, den Hund alle 3 Jahre impfen zu lassen.
Was kosten Impfungen für Hunde?
In der Gebührenordnung für Tierärzte sind die Kosten für verschiedene medizinische Maßnahmen aufgeführt. Wenn der Tierarzt eine Impfung verabreicht, wird die Injektionsgebühr berechnet:
- 1-facher Satz: 11,50 Euro
- 2-facher Satz: 23 Euro
- 3-facher Satz: 34,50 Euro
Hinzu kommen die Kosten für eine allgemeine Untersuchung des Hundes.
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