Auslandskrankenversicherung für Studenten: Darauf sollten Sie achten
Eine Auslandskrankenversicherung übernimmt bei Auslandsaufenthalten die Kosten für stationäre und ambulante Behandlungen, Medikamente und Hilfsmittel sowie den Krankenrücktransport nach Hause. Je nach Tarif sind auch Such-, Rettungs- und Bergungskosten mit eingeschlossen. Darauf sollten Sie beim Abschluss achten:
- Selbstbeteiligung: Achten Sie auf die Höhe der Selbstbeteiligung, damit Sie im Schadenfall nicht doch hohe Kosten selbst übernehmen müssen. Am besten wählen Sie einen Tarif ohne Selbstbeteiligung.
- Such- und Bergungskosten: Schließen Sie Such-, Rettungs- und Bergungskosten mit ein, damit Sie in diesen Fällen nicht auf den Kosten sitzen bleiben.
- Krankenrücktransport: Achten Sie darauf, dass die Versicherung einen "medizinisch sinnvollen" Rücktransport in Ihr Heimatland bezahlt. Lautet der Wortlaut "medizinisch notwendig", erfolgt die Kostenübernahme erst, wenn das Reiseland nicht die medizinischen Möglichkeiten für die Behandlung hat.
- Begleitperson: Die Kosten für eine Begleitperson sollten von der Versicherung ebenfalls übernommen werden, zum Beispiel beim Krankenrücktransport oder für die Unterbringung.
- Geltungsbereich: Geben Sie beim Abschluss der Auslandskrankenversicherung unbedingt an, in welchen Ländern Sie sich aufhalten. Für die USA und Kanada müssen Sie mit höheren Beiträgen rechnen, da dort die Behandlungskosten höher sind.
- Laufzeit: Wenn Sie Ihren Auslandsaufenthalt vorzeitig abbrechen, sollte es möglich sein, die Versicherung vorzeitig zu beenden. Außerdem sollten Sie die Versicherung flexibel verlängern können, wenn Sie länger als geplant im Ausland bleiben.
- Einschränkungen: Wenn Sie einen speziellen Studententarif für die Auslandskrankenversicherung wählen, achten Sie auf mögliche Einschränkungen. Zum Beispiel kann es sein, dass Sie den Tarif nur bis zu einem bestimmten Alter abschließen können oder die Dauer des Auslandsaufenthalts eingeschränkt ist.
Brauchen Studenten in der EU eine Auslandskrankenversicherung?
Innerhalb der EU sind Sie über Ihre private oder gesetzliche Krankenversicherung versichert, allerdings nur im Rahmen der Grundversorgung. Das heißt, medizinisch notwendige Behandlungen mit dem Standard des Reiselandes werden von der deutschen Krankenversicherung bezahlt. Liegen die Kosten im Reiseland allerdings höher als der Regelsatz in Deutschland, müssen Sie die Differenz selbst übernehmen. Auch der Krankenrücktransport nach Deutschland wird von der Krankenversicherung nicht bezahlt. Mit einer Auslandskrankenversicherung können Sie diese Lücke schließen.
Die Grundversorgung der deutschen Krankenversicherung gilt für das EU-Ausland sowie für Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz, das Vereinigte Königreich und Nordirland. Außerdem für Länder, mit denen Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen getroffen hat. Dazu gehören zum Beispiel Tunesien, die Türkei und Marokko.
Was ist eine Langzeit-Auslandskrankenversicherung?
Eine Langzeit-Auslandsversicherung ist für Reisen gedacht, die länger als sechs Wochen dauern. Zum Beispiel für Backpacker, Work & Travel oder Au-pairs. Mit einer Langzeit-Auslandskrankenversicherung können Sie längere Zeiträume, zum Beispiel ein Jahr, absichern. Meist ist ein Heimaturlaub von zum Beispiel sechs Wochen in einem Jahr mitversichert.
Was kostet eine Auslandskrankenversicherung für Studenten?
Für Studenten und Schüler gibt es meist günstige Tarife für eine Auslandskrankenversicherung. Wenn Sie in die USA und Kanada reisen, zahlen Sie etwas mehr. Auch Zusatzschutz wie eine Unfall-, Haftpflicht- oder Gepäckversicherung kostet extra.
Die Auslandskrankenversicherung für Schüler und Studenten der HanseMerkur kostet im Basic-Tarif zum Beispiel 1,15 Euro pro Tag. Im Profi-Tarif sind es 1,55 Euro. Zusätzlicher Schutz inklusive Unfall-, Haftpflicht-, Gepäck- und Notfallversicherung kostet zusätzlich 0,55 Euro pro Tag.
