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Kann man Krebs im Blut feststellen?

Kurzer Überblick

  • Eine gesicherte Krebsdiagnose über das Blut ist bisher nicht möglich.
  • Bestimmte Tumormarker können Hinweise auf Krebs geben, die dann durch weitere Untersuchungen überprüft werden müssen.
  • Neuartige Bluttests können ebenfalls Anzeichen für verschiedene Krebsarten im Blut erkennen.
Krebs im Blut feststellen

Kann man Krebs im Blut erkennen?

Um festzustellen, ob jemand an Krebs erkrankt ist, gibt es verschiedene Untersuchungen. Dazu gehört auch die Blutuntersuchung. Dabei wird zum einen ein Blutbild angefertigt und die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen bestimmt. Zum anderen spielen die sogenannten Tumormarker eine Rolle. Dabei handelt es sich um bestimmte Substanzen – vor allem Proteine, Antigene oder Hormone – im Blut, die bei Krebs erhöht sind.

Erhöhte Tumormarker können ein Anzeichen dafür sein, dass eine Krebserkrankung vorliegt. Allerdings sind sie wenig spezifisch und daher für eine Erstdiagnose weniger geeignet. Sie spielen eine größere Rolle im Verlauf einer bestehenden Krebserkrankung, da durch die Tumormarker kontrolliert werden kann, ob die Krebstherapie anschlägt.

Darüber hinaus wird an neuartigen Bluttests geforscht, die eine Krebsfrüherkennung über das Blut ermöglichen sollen. Dazu gehört der Galleri-Test, der in den USA bereits eingesetzt werden darf. Er soll Tumorzellen von über 50 verschiedenen Krebsarten im Blut erkennen können. Der Bluttest PanTum Detect kann zwei Enzyme relativ früh nachweisen, die bei vielen Krebsarten vermehrt gebildet werden.

Welche Blutwerte sind bei Krebs erhöht?

Es gibt verschiedene Tumormarker im Blut, die bei der Diagnose von Krebs helfen können. Allerdings sind viele davon unspezifisch und können auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Für eine konkrete Diagnose sind daher immer weitere Untersuchungen nötig. Wichtige Tumormarker sind zum Beispiel:

  • PSA (Prostataspezifisches Antigen): Dabei handelt es sich um eine Zucker-Eiweiß-Verbindung, die von der Prostata bei Prostatakrebs vermehrt produziert wird. Jedoch kann PSA auch bei harmloseren Erkrankungen erhöht sein.
  • CEA (Carcinoembryonales Antigen): Kann bei Darmkrebs, Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs und Lungenkrebs als Marker zur Kontrolle und Einschätzung des Behandlungserfolgs dienen.
  • CA-19 (Cancer-Antigen 19): Dient in Kombination mit dem CEA der Diagnosesicherung, Kontrolle und Einschätzung eines Bauchspeicheldrüsen-Tumors und des Kolorektalen Karzinoms (Darmkrebs).
  • CYFRA (Cytokeratin Fragment): Dieser Tumormarker wird zur Unterscheidung von Lungenkrebsarten sowie der Kontrolle der Behandlung herangezogen – oft in Kombination mit dem NSE-Marker (siehe nächster Punkt).
  • NSE (Neuronenspezifische Enolase): Kann in Kombination mit CYFRA zur Diagnosesicherung und Verlaufskontrolle des kleinzelligen Lungenkarzinoms und des Neuroblastoms dienen.
  • AFP (Alpha-1-Fetoprotein): Zur Diagnosesicherung bei Leberkrebs oder Keimzelltumoren. Für die Diagnose von Hodenkrebs wird er mit dem Tumormarker Beta-HCG (beta-humanes Choriongonadotropin) kombiniert. AFP ist auch bei Leberzirrhose oder chronischer Hepatitis erhöht.
  • S-100-B-Protein (S-100-Calcium-bindendes Protein-B): Kann zur Diagnose, Kontrolle und Prognose von Schwarzem Hautkrebs herangezogen werden.
  • Beta-2-Mikroglobulin: Ein Protein, das zur Kontrolle des Verlaufs und zur Prognose bei Lymphomen dienen kann. Es ist auch bei einer HIV-Infektion oder anderen viralen Erkrankungen erhöht.

Auch Hormone können Tumormarker sein, zum Beispiel Beta-HCG, das eigentlich in der Schwangerschaft erhöht ist. Außerhalb einer Schwangerschaft kann es auf einen Keimzelltumor hinweisen.

Blutwerte in Ordnung: Trotzdem Krebs?

Über ein kleines oder großes Blutbild kann man Krebs nicht nachweisen. Bestimmte Blutwerte können erhöht sein, müssen es aber nicht. Das heißt, die Blutwerte können völlig in Ordnung sein und trotzdem kann jemand Krebs oder eine Vorstufe von Krebs haben. Damit eine Krebserkrankung zuverlässig diagnostiziert werden kann, sind weitere Diagnosemethoden und bildgebende Verfahren wie CT oder MRT notwendig. Auch Metastasen können trotz guter Blutwerte vorhanden sein. Oft ist das Blutbild erst bei einer fortgeschrittenen Metastasierung verändert.

Gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm

In Deutschland gibt es ein gesetzliches Krebsfrüherkennungsprogramm für bestimmte Krebsarten. Das bedeutet, dass die gesetzlichen Krankenkassen ab einem bestimmten Alter Krebsvorsorge-Untersuchungen übernehmen. Mehr Infos finden Sie in unserem Ratgeber: Krebsvorsorge bei Mann und Frau. 

 

Mit Krebs-Bluttest Anfangsverdacht ermitteln

Neuartige Bluttests können erste Hinweise geben, um Krebs frühzeitig zu erkennen. Der Bluttest PanTum Detect ist nicht tumorspezifisch, sondern kann Hinweise auf viele Tumorarten geben. Dafür „sucht“ der Test nach zwei speziellen Enzymen im Blut, die bei vielen Krebsarten vermehrt gebildet werden. Diese kann der PanTum Detect Bluttest relativ früh nachweisen.

Wer führt den Krebs-Bluttest durch?

Die Blutentnahme beim PanTum Detect Bluttest erfolgt bei ausgewählten Partnern eines deutschlandweiten Ärztenetzwerks. Die Blutprobe wird am gleichen Tag in ein spezialisiertes Labor geschickt und das Ergebnis nach zwei bis drei Wochen bereitgestellt.

Welche weiteren Untersuchungen sind nach einem auffälligen Ergebnis nötig?

Bei einem auffälligen Ergebnis – also einem ersten Hinweis, dass eine Krebserkrankung vorliegen könnte – wird die Diagnose mit bildgebenden Verfahren wie MRT (Magnetresonanztomographie) und PET/CT (Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie) fortgesetzt. Beide Verfahren können Gewebeveränderungen ab einer Größe von wenigen Millimetern erkennen.

Ein MRT arbeitet mit wechselnden Magnetfeldern, die dazu verwendet werden, ein detailliertes Bild des Körpers aufzunehmen. Mit einer Kombination aus PET und CT kann nicht nur der komplette Körper dargestellt werden, sondern auch der Zuckerstoffwechsel. Da dieser in gefährlichen Tumoren besonders erhöht ist, kann der Tumor so auch lokalisiert werden.

Krebs-Scan: Bluttest zur Krebs-Früherkennung

Die Zusatzversicherung Krebs-Scan der HanseMerkur bezahlt einmal jährlich die Kosten für den PanTum Detect Bluttest. Ist das Ergebnis auffällig, zahlt die Versicherung die Kosten für ein bildgebendes Verfahren wie PET/CT und MRT, um den ersten Verdacht abzuklären.

Haben Sie Fragen zur Zusatzversicherung Krebs-Scan? Dann vereinbaren Sie einfach ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch. Unsere Versicherungsexperten helfen Ihnen gerne weiter.

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