In 2021 bekommt jeder vierte Autohalter eine neue Typklasse
Rund 6,1 Millionen Versicherte (15 Prozent) rutschen im Vorjahresvergleich in eine höhere Klasse, rund 4,6 Millionen (11 Prozent) kommen in eine niedrigere (11 Prozent).
Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) nach der jährlichen Neuberechnung mit.
Für fast drei Viertel (74 Prozent) der Versicherten ändert sich nichts, rund 30,6 Millionen behalten ihre bisherige Typklasse.
Die Typklasse ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Versicherer bei der Berechnung des KFZ-Versicherungsbeitrages berücksichtigen.
Die Typklassen spiegeln die Schaden- und Unfallbilanzen eines jeden in Deutschland zugelassenen Automodells wider.
Faktoren bei der Typklasseneinstufung
Zur Berechnung der Typklassen werden die Fahrzeugschäden und die dadurch verursachten Reparaturkosten der letzten drei Jahre betrachtet. Wurden mit einem Fahrzeugtyp vergleichsweise weniger Schäden gegenüber den Vorjahren gemeldet und entschädigt, wird das Modell in eine niedrigere Typklasse eingestuft. Je niedriger die Einstufung in der Typklasse, desto günstiger wirkt sich dies auf den Versicherungsbeitrag aus.
Für die Statistiken der KFZ-Haftpflichtversicherung sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen maßgeblich. In die Berechnungen der Vollkasko-Versicherung fließen die Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen und für Teilkasko-Schäden ein (u.a. Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse). Für die Statistiken der Teilkasko-Versicherung werden nur Teilkasko-Schäden betrachtet.
Die Typklasseneinstufung ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar des folgenden Jahres.
Hier können Sie ihre Typklasse ermitteln